Seit Monaten oder sogar Jahren spielt sich immer wieder dieselbe Szene ab: Du stehst morgens auf und wagst dich gar nicht erst etwas aufzuheben. Wahrscheinlich bist du schon einmal von einer Hexe angeschossen worden. Das vergrössert deine Angst auf weitere Angriffe. Oder du bist so beweglich wie ein Stück Holz. In beiden Fällen ist die Wahrscheinlichkeit dass du dich im unteren Rücken ernsthaft verletzt, erhöht was in jahrelanger Therapie und Medikamenteneinnahme verläuft. Rückenschmerzen sind nervtötend und es gibt Möglichkeiten deine Lebensqualität wieder herzustellen. Ja, auch unabhängig deines Zyklus als Frau kannst du Rückenschmerzen im unteren Rücken massiv reduzieren. Stellt sich hier also die Frage wie du das schaffen kannst, oder?
„Ich muss halt jetzt Medikamente nehmen wegen der LWS Schmerzen“
Vielleicht, vielleicht auch nicht – du bist die einzige Person, die wirklich weiss, wie sich dein Schmerz anfühlt. Schmerz ist durchaus ein sehr sinnvolles Signal, es sichert dir dein Überleben und macht auf Dinge aufmerksam, die nicht richtig funktionieren. Schmerzresistente Menschen, also solche, die keine Schmerzen spüren, sterben früher. Stell dir vor du spürst nicht, wenn dein Bein gebrochen ist. Du siehst also, es ist nicht schlecht dass du Schmerzen spürst. Doch, wie kannst du deine schmerzvolle Situation ändern, respektive, deine Verletzungsrisiko senken?
Wo liegt der Ursprung deiner Rückenschmerzen?
Dort wo du dein Schmerz spürst, muss nicht der Ursprungsort deines Problems sein. Wenn du im unteren Rücken Schmerzen spürst, dann liegt das Problem womöglich im Beckenbereich. Ausnahmen hier sind Wirbelbrüche, Prellungen im LWS, Gewebsverletzungen etc. die du seit einem Unfall mitträgst. Ich möchte hier auf Schmerzen eingehen, die du durch deine Bewegungsqualität und deinen Lebensstil ausgelöst hast.
Rückenschmerzen im LWS wegen meines Lebensstils
Du hattest nie einen Unfall und doch bis du anfällig für Hexenschüsse, chronische Schmerzen im unteren Rücken und ein allgemeines Unwohlsein wenn du länger sitzen und stehen musst. Dein Lebensstil hat einen massiven Einfluss auf deine Körperhaltung und natürlich auf dein Wohlbefinden, logisch oder?! Was, wenn du den ganzen Tag rumsitzt, ein paar Meter läufst und dir auch niemals ein paar Beweglichkeitsübungen gönnst? Dann rostest du ein und wenn du älter wirst, was du täglich tust, dann wird der Rost immer mehr. Dein Körper funktioniert nach dem Prinzip „Use it or lose it“, was du nicht aktiv nutzt, wird auf die Müllhalde gebracht. Das Schöne ist, du kannst es zurückholen – die Müllhalde ist ein Depot. Und dafür ist es nie zu spät.
Was muss ich denn tun um die Rückenschmerzen zu beheben?
Also, der erste und einfachste Schritt um deine Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich zu senken sind Atemübungen. Lerne dein Zwerchfell wieder richtig zu nutzen, deine Bauchmuskeln zu dehnen und deine Beckenbodenmuskeln zu entspannen. Oftmals sind die Muskeln verspannt und ein verspannter Muskel ist ein schwacher Muskel. Ok, und jetzt? Zusammen mit funktioneller Fitness kräftigst du deine Muskulatur, verbesserst deine Beweglichkeit und gleichzeitig auch deine Stabilität. Der Druck in deiner Hüft und im Rückenbereich verteilt sich besser, was deine Schmerzen lindert.
Funktionelles Training ist deine Rückentherapie
Nein, ich bin keine Therapeutin aber funktionelle Bewegungen und funktionelles Training sind Therapie für deinen Körper, nutze deshalb unbedingt Bewegungsmuster die deine Bewegungsqualität sofort verbessern. Aber Achtung, dies braucht Übung. Denn eine neue Bewegung zu lernen braucht es ein paar Hundert Wiederholungen. Aber eine Bewegung neu zu lernen braucht ein paar tausend korrekte Wiederholungen. Physiotherapie gemischt mit funktioneller Fitness ist also dein neuer Partner wenn du deine Rückenschmerzen loswerden und dein Verletzungsrisiko senken willst.
Wieviel muss ich als Frau trainieren um die Schmerzen loszuwerden?
Das kommt darauf an, deine Schmerzen sind individuell genauso wie dein Alltag. Ich habe auch gute Erfahrungen mit einem Personal Training pro Woche plus Übungen, die die Kundin zuhause selber durchgeführt hat, gemacht. Dass ist das absolute Minimum und kann schon zu Verbesserung führen. Dazu gehört aber auch die Anpassung nach ein paar Wochen, wenn dein Körper belastbarer ist. In stressiges Phasen muss dein Trainingsplan die Trainingsreiz sowie deine Trainingsintensität korrigieren und anpassen. Du siehst, es gibt durchaus durchschnittliche Pläne, ja, aber stell es dir wie ein Flugzeug-Cockpit vor: einige Hebel muss dein Coach umgelegen, andere Knöpfe drücken oder Systeme ein-/abschalten. Je belastbarer dein Körper und du wirst, desto mehr kannst du aus jedem einzelnen Training herausholen.
Bin ich dann Rückenschmerzen für immer los?
Niemand kann dir garantieren ob Schmerzen für immer fernbleiben oder ob sie zurückkommen. Diese Realität müssen wir uns eingestehen, egal wie gut eine Marketingkampagne ist. Auch ich litt an Rückenschmerzen als Teenager und habe sie sehr gut im Griff. Bei mir treten die Schmerzen nur auf wenn ich zu wenig mache, zu viel mache oder manchmal wenn mein Zyklus neu beginnt. Auf keinen Fall sind meine Rückenschmerzen im Alltag beeinträchtigend. Und du kannst das auch! Ich durfte auch schon Kundinnen begleiten, die jahrelang an Rückenschmerzen gelitten und Medikamente eingeworfen haben, aber dank dem Training die Anzahl Tage pro Jahr und die Medikamente deutlich senken konnten.
Die Quintessenz aus diesem Blog für dich ist…
…fang an dich zu bewegen, lass deine Bewegungsausführungen überprüfen, trainiere deine Muskulatur und lerne dich zu entspannen. Alleine ist es viel schwieriger und mit einer Expertin zur Seite kommst du auch effizient vorwärts ohne frustrierende Umwege zu nehmen. So kannst du deine Schmerzen im unteren Rücken langfristig massiv reduzieren und wer weiss, vielleicht treten sie auch gar nicht mehr auf! Wäre dass nicht toll? Stell dir vor, du stehst problemlos auf, du kannst dich bücken, du kannst Spielsachen unter dem Sofa hervorholen und ohne Sorgen Sport machen. Ich glaube an dich und du kannst es auch!
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Rahel Frei hat diesen Blog am 25.22.22 geschrieben